FRÖHLICHES FEST DER KULTUREN

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür der Fatih-Moschee.

Vertreter der drei Weltreligionen feiern gemeinsam.

Lächeln zur Eröffnung: Mehmet Tekin, Generalsekretär Halil Sahin (Fatih-Moschee),  Katja Mast,  Christa Mann, Bernhard Ihle, Andrew Hilkowitz, Gert Hager, Merican Durmus, Jens Adam und Hasan Basri Okumus (von links).
Lächeln zur Eröffnung: Mehmet Tekin, Generalsekretär Halil Sahin (Fatih-Moschee), Katja Mast, Christa Mann, Bernhard Ihle, Andrew Hilkowitz, Gert Hager, Merican Durmus, Jens Adam und Hasan Basri Okumus (von links).

Gutgelaunte Menschen, fröhliches Stimmengewirr und strahlender Sonnenschein – das sind typische Merkmale für ein gelungenes Fest. So auch bei der Eröffnung des Kulturfestes der Fatih-Moschee in Pforzheim. Zahlreiche Besucher haben gestern das Angebot mit einem Tag der offenen Tür genutzt.

 

Zur Eröffnung rezitierte der Religionsgelehrte Osman-Murat Bora Zeilen aus dem Koran. Im Anschluss folgte ein ganzer Reigen an Grußworten von Vertretern aus der Politik und von Religionsgemeinschaften. Hasan Basri Okumus, Vorstandsvorsitzender der Fatih-Moschee-Gemeinde, begrüßte die Gäste der Veranstaltung und betonte den Wert des gegenseitigen Kennenlernens. „Die Moschee-Gemeinde lädt ein und das Wetter macht mit“, freute sich Oberbürgermeister Gert Hager (SPD). Er machte darauf aufmerksam, dass Vertreter der drei großen Weltreligionen gemeinsam unter einem Zeltdach saßen. „Und das erwarte ich auch in unserer Stadt“, sagte Hager. „Ich bin sehr dankbar, dass wir uns jederzeit austauschen können und so soll es auch in Zukunft sein.

 

Bundestagsabgeordnete Katja Mast (SPD) betonte, dass man an vielen Menschen in Deutschland sehen könne, dass der Islam und das Grundgesetz vereinbar sind. Sie machte darauf aufmerksam, dass laut Grundgesetz jeder seine Religion ausüben dürfe. Das Kulturfest sah sie denn auch als Zeichen einer liberalen Demokratie. „Deshalb war es mir ein besonders Anliegen, zum Kulturfest zu kommen“, sagte Mast. Zu den Rednern gehörte auch Mehmet Tekin, Religionsattaché des Karlsruher Generalkonsuls, sowie Merican Durmus, stellvertretende Vorsitzende der DITIB Landesreligionsgemeinschaft Baden. „Wie andere Gemeinden auch, hat es sich die Pforzheimer Gemeinde zur Aufgabe gemacht, Gelegenheit zum Kennenlernen zu bieten“, sagte Durmus und lud dazu ein, für ein friedliches Miteinander von den Angeboten Gebrauch zu machen.

Auch die jüngsten Besucher hatten bei tollem Wetter viel Spaß auf dem Kulturfest.
Auch die jüngsten Besucher hatten bei tollem Wetter viel Spaß auf dem Kulturfest.

Dekan Bernhard Ihle sprach als Vertreter der katholischen Kirche. Er berichtete, dass er beim Gottesdienst am Morgen erzählt habe, dass er heute zum Kulturfest kommen werde, was auch viele Gottesdienstbesucher vorgehabt hätten. Der evangelische Dekanatsstellvertreter Jens Adam sprach davon, dass die Vertreter aus Politik und Religionsgemeinschaften ein Zeichen setzen. „Wenn man zusammen am Tisch sitzt, nimmt man sich gegenseitig an“, stellte er fest. „Diese Kulturfesttage werden in die Stadt Pforzheim weit hineinstrahlen.“ Für die jüdische Gemeinde ergriff Andrew Hilkowitz das Wort. „Das Kulturfest betrachte ich als Fest der Freundschaft“, sagte er und wünschte der Veranstaltung einen weiteren sonnigen Verlauf.

 

Viele Gäste interessierten sich besonders für die Führungen durch die Moschee. Cebrail Okumus berichtete über die Gebetspraxis und beantwortete die Fragen der Zuhörer.

 

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Pforzheimer Zeitung, 06.05.2016