Treffen mit Papst Benedikt XVI.


Foto: DITIB
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KÖLN. Anlässlich seines offiziellen Besuchs in seinem Heimatland, der von Staat und Bürgern mit großem Interesse verfolgt wird, hielt das geistliche Oberhaupt der Katholischen Kirche, Papst Benedikt XVI., gestern (22. September 2011) eine Rede vor dem Deutschen Bundestag.

 

In seiner theologisch-philosophischen Rede hob der Papst die Bedeutung der Vernunft und der Religion hervor, die beide wertschöpfend seien für den Menschen. Zudem betonte er die Bedeutung, in allen Beschlüssen und Handlungen - inbegriffen die Gesetzgebung bzw. Rechtsbildung - das Gute vom Bösen unterscheidend mit Gerechtigkeit walten und dem Recht dienen zu können.


Während seines Besuchs leitete der Papst nicht nur einen Gottesdienst mit zehntausenden Gläubigen, sondern kam auch mit Vertretern der Evangelischen Kirche sowie der muslimischen und jüdischen Religionsgemeinschaften zusammen.


Prof. Dr. Ali Dere, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Union (DITIB) und des Obersten Religionsrates der DITIB für Deutschland, nahm ebenfalls am Empfang für die muslimischen Vertreter teil. Prof. Dere betonte in seinem Gespräch mit dem Papst “den Bedarf der Welt an einem starken Glauben sowie an einer Werte- und Gewissenserziehung”, und überreichte ihm dabei seine weiteren und detaillierteren Vorstellungen zu dieser Thematik in Form eines offenen Briefes. Dere übergab dem Papst außerdem einige Publikationen und eine Handreichung, die eine Reihe der Probleme und Erwartungen der Muslime in Deutschland und darüber hinaus die Diskurse und Entwicklungen im Bereich des Islam in Deutschland nachzeichnet.